Für alle die diese Wunderwaffe nicht kennen. Affirmationen sind positive, selbstbejahende
Sätze, mit denen man seine Gedanken bei häufiger Wiederholung und kontinuierlicher Verinnerlichung, umpolen und somit alte und schlechte Gefühle mit neuen, positiven tauschen kann.
Erfolg beginnt im Kopf – und genau das machen wir uns mit Affirmationen zu nutze. Denn
was ich mir vorstellen kann, kann auch geschehen.
Wir zeigen dir heute wie Affirmationen funktionieren und wie du damit wirklich
erfolgreicher, selbstbewusster und vor allem glücklicher wirst, ohne in die häufigsten Fehlerquellen zu tappen.
Wie klingt eine Affirmation?
Unsere Gedanken, unsere Gefühle und unser Handeln entstehen in unserem Kopf und genau da
müssen wir ansetzen, wenn wir uns verändern wollen. Wir müssen Sätze entwickeln, die uns dabei helfen Gedanken, Gefühle und unser Handeln umzuprogrammieren – eine neue positive und bessere Version
von uns selbst entstehen zu lassen. Das mag im ersten Moment natürlich schwer zu verstehen sein, doch glaube mir – Affirmationen können dein Leben verändern.
Ein Beispiele:
Wenn ich Probleme habe an mich selbst zu glauben, kann dieser Satz
helfen.
Ich glaube an mich und meine Fähigkeiten und komme meinen Zielen jeden Tag ein großes
Stück näher!
Wenn ich mich selbst nicht hübsch genug finde, kann diese Affirmation
helfen.
Ich entdecke jeden Tag mehr und mehr die schönen Seiten an mir und darauf bin ich
stolz.
Wir versuchen also destruktive Gedanken, die wir schon lange in uns tragen durch bessere,
Konstruktive zu ersetzen und unsere Gemütslage somit stetig zu verbessern, zum Positiven zu verändern und uns dabei helfen, das Leben mit Freude zu genießen.
Denn: Unsere Gedanken bestimmen unsere Gefühle und nicht umgekehrt!
Wie sollte eine Affirmation nicht klingen
Manche fragen sich jetzt vielleicht, warum ich meine Affirmationen oben so umständlich
und vor allem in der Zukunft und nicht in der Gegenwart formuliert habe. Einige werde mir vielleicht sogar widersprechen und sagen, in der Kürze liegt die Würze.
Doch schauen wir uns solche gegenwärtigen, kurzen Affirmationen einmal genauer
an.
Ich liebe mich!
Ich bin selbstbewusst!
Ich bin reich!
Ich bin schön!
Ich bin der Beste!
Diese Sätze sind zwar wunderbar leicht einzuprägen, klingen wunderschön und lassen uns
sicher auch kurz träumen. Doch was passiert dann? Wenn ich eine Affirmation benutze, geht es mir in diesem Moment denn schon so gut, wie die Sätze es herausposaunen? Nein, eben nicht! Sobald wir uns
die Sätze immer und immer wieder vorsagen, kommt auch immer und immer wieder eine Gegenstimme ins uns auf, die sagt:
Stimmt doch gar nicht!
Mach dir nichts vor!
So ein Quatsch!
Und das lässt den positiven Effekt einer Affirmation sofort verpuffen und ziehe mich und
meine Gefühle nur noch weiter in den Keller. Die Folge: „Ich bin entmutigt!“
Man sollte eine Affirmation deshalb immer so formulieren, dass man auch ohne Bedenken und
Bauchweh an sie glauben kann. Eine Affirmation sollte einen positiven Weg beschreiben, auf dem man sich aktuell befindet, und an dessen Ziel man irgendwann wirklich sagen kann: Ich liebe mich! Setze
dich niemals unter Druck und erzwinge keine Emotionen. Backe lieber kleine Brötchen und fahre nach und nach die Ernte ein.
Indirekte Formulierrungen sind auf diesem Weg dein Zauberwort:
Ich erlaube mir der zu sein, der ich bin.
Ich bin Willens, mich von meinem Bedürfnis wertlos zu sein, zu
lösen.
Ich bin es wert, das Beste im Leben zu haben und ich bin von Liebe erfüllt. Ich
erlaube mir jetzt, dies zu akzeptieren.
Ich traue mich jeden Tag mehr und mehr einfach Ich selbst zu
sein.
Du darfst dir jeder Zeit erlauben ruhig und gelassen zu sein!
(Denn auch das kann eine Möglichkeit sein: Über uns in der Du-Form sprechen. So haben wir
eine gewisse Distanz zu unserer Aussage, vergleichen sie mit uns und erkennen dann, ob wir uns damit identifizieren können. Wir sagen uns, ja das stimmt. Das bin ich!)
Natürlich kann dir die Entscheidung, direkte oder indirekte Affirmation keiner abnehmen.
Jeder Mensch reagiert auf jeden Satz ein bisschen anders. Probiere dich und diese Sätze einfach mal aus und finde so deinen Königsweg. Spüre die Emotionen, die in dir aufkommen, wenn du sie dir immer
und immer wieder laut vorsagst. Wenn du deine Aussagen ohne Zweifel mit einem überzeugten JA unterschreiben kannst, bist du auf dem richtigen Weg, wenn nicht probiere etwas anderes. Mit der Zeit
wirst du herausfinden welche Affirmationen bei dir funktioniert und welche eben nicht.
Wie baue ich mir nun meine Affirmationen?
Die Antwort ist eigentlich ganz einfach. Man nehme ein Problem, dass einen stört, ein
Ziel oder einen Wunsch:
„Ich bin zu dick und fühle mich unwohl!“
Jetzt formuliert man das genaue Gegenteil.
„Ich bin schlank und fühle mich wohl!“
Wenn das noch nicht hilft, entwickeln wir nun unseren Weg dorthin:
Ich kann mir erlauben, jeden Tag ein bisschen schlanker zu werden, bis ich mein
Idealgewicht erreicht habe!
Dann brauchen wir noch einen Weg dorthin: Überlege dir, wie du dein Ziel erreichen
kannst.
Es ist gut mich jeden Tag gesünder zu ernähren und meine Gelüste nach und nach
abzustellen.
Ich freue mich darauf abzunehmen in dem ich regelmäßig Sport
treibe.
Natürlich funktioniert dieses Schema auch bei allen anderen Problemen wie Schüchternheit,
Krankheit, Angstzuständen oder bei Wünschen und Zielen, wie einer Partnerschaft, Reichtum oder Selbstvertrauen. Am besten wirken Affirmationen natürlich, wenn du jeden Tag auch ein oder zwei Beweise
für deine positive Entwicklung findest – seien diese noch so klein.
Es ist im Leben sehr wichtig seine Ziele fest im Auge zu haben und den Weg dorthin zu
kennen. Es hilft nicht zu sagen, das will ich nicht. Wenn man etwas erreichen will, muss man in der Lage sein laut und deutlich auszusprechen, was man wirklich will und sich dabei genau überlegen,
wie man dorthin kommt. So ist es bei den Affirmationen eben auch. Stelle dir immer die Frage. Was will ich stattdessen? Was will ich zum Beispiel anstelle von Sorgen? Natürlich keine
Sorgen.
Die Affirmation dazu könnte lauten.
„Ich habe Vertrauen in mich und mein Leben und weiß alles wird gut“!
Hier einige Satzbausteine die dir helfen deine persönlichen Affirmationen
zusammenzubauen.
Ich darf …
Ich kann mir erlauben …
… jeden Tag mehr und mehr …
… immer mehr und mehr …
Es ist gut für mich …
Ich genieße es …
Ich werde jeden Tag …
Schon bald merke ich, dass …
Ich freue mich darauf …
Wie lerne ich meine Affirmationen!
Das A und O beim Üben ist die häufige Wiederholung deiner Gedanken und Sätze. Zu Beginn
kann das auf uns etwas befremdlich und komisch wirken. Wann haben wir uns denn vorher schon mal selbst Mut zugesprochen und das auch noch so oft? Doch nach und nach lernen wir mit den positiven
Sätzen umzugehen. Am besten sagt man sich seine Affirmationen jeden Tag 10 bis 20 Minuten lang laut vor. Das klingt jetzt natürlich ziemlich lange. Doch mal ehrlich, der Tag ist so lange, da können
wir diese Zeit immer irgendwo abknipsen und für unser Wohlbefinden nutzen.
Natürlich kann es auch sein, dass man sich in den ersten Momenten schlechter fühlt. Wir
beschäftigen uns jetzt aktiv mit unseren Problemen. Es kommen vielleicht Gedanken auf, die wir lange Zeit unterdrückt haben. Dann heißt es am Ball bleiben und keinen Druck aufbauen.
Man könnte sich dabei folgendes Bild vorstellen:
Mein Kopf und meine Gedanken sind eine bis oben hin gefüllte Tee-Tasse. Der Inhalt
schlechte Emotionen und Ängste, die uns schaden. Wenn wir versuchen auf diese negativen Gefühle, Positive draufzugießen wird die Tasse immer überschwappen und unsere Anstrengungen auf dem Boden
landen. Es gibt nur einen Ausweg. Die Tasse ausgießen. Wir müssen uns also mit den schlechten Emotionen beschäftigen, sie durchleuchten und hinterfragen. Wenn uns in diesem Zustand Affirmationen
einfallen, können sie diese Zustände aufheben und sie ausradieren. Wir müssen also die Suppe, die wir uns selbst eingebrockt haben erst auslöffeln und die Tasse somit ausgießen. Danach haben wir
wieder genügend Platz für neue, positive Gefühle.
Wenn du deine Affirmation gefunden hast, gibt es natürlich noch viele andere
Möglichkeiten außer dem laut Vorsprechen.
Hier einige Anregungen:
Du kannst sie:
•auswendig lernen
•singen
•auf Zettel schreiben und dorthin kleben, wo du sie oft siehst
•dir selbst per E-Mail schicken
•wieder und wieder aufschreiben, per Hand oder am Computer
•aufnehmen und dir anhören
•dir von einem Freund ins Ohr flüstern lassen (Zum Beispiel: Du darfst vertrauen
haben)
•dir auf dein T-Shirt drucken lassen
•auf deinen Bildschirmschoner platzieren
•auf einer Power Point Präsentation festhalten und dir jeden Tag
ansehen
•als Desktophintergrund deines Handys verwenden
•als Gutenachtgeschichte verpacken („Liebevoll lasse ich den Tag hinter mir und gleite in
einen tiefen, gesunden und erholsamen Schlaf, in der Gewissheit, dass der morgige Tag für sich selbst sorgen wird)
Der schlimmste Fehler: Aufgeben
Wie schon erwähnt, ist es am aller wichtigsten am Ball zu bleiben und sich von
Misserfolgen nicht entmutigen zu lassen. Ihre Gedanken und Einstellungen sind das Resultat von Jahren und Jahrzehnten. Die lassen sich leider nicht über Nacht verdrängen und umpolen. Um eine
Affirmation wirklich verinnerlicht zu haben braucht man je nach Thema und Intensität des Trainings etwa 30-90 Tage. Das ist lang? Vergleiche diese Zeitspanne doch mal mit 10, 20 oder 30 Jahren, in
denen sich deine Gedanken festgefahren haben.
Das größte Problem ist wohl das drandenken. Denn wir Menschen sind aus Gewohnheit eher
Faulpelze, die sich von kleinen Gegenstimmen schnell aus dem Tritt bringen lassen und nachlässig werden. Denn was in der ersten Woche klappt, wird in den darauffolgenden meist immer
seltener.
Darum müssen wir uns zu Gewohnheitstieren entwickeln, die jeden Tag an sich und ihre
Affirmationen denken und sie anwenden.
„Ich spreche mir meine Affirmationen jeden Tag vor und fühle, wie sie mir gut
tun!“
Wem diese Affirmation nicht reicht, braucht einen Plan.
•Installiere einen Zettel in deiner Wohnung auf den du jeden Tag schauen
musst.
•Finde eine feste Zeit dafür.
•Belohne dich, nachdem du dein Programm absolviert hast.
Und für die ganz harten Fälle.
•Sehe deine Affirmationen als eine lebensnotwendige Tablette, die du dir jeden Tag
verabreichen musst, um nicht zu sterben. Würdest du diese Tablette jemals vergessen?
Was mir jetzt noch zu sagen bleibt ist, viel Spaß mit deinen Affirmationen und deinem
neuen Leben.